Unterschiede: Coaching vs. Therapie vs. Beratung

Veröffentlicht am: 01. Oktober 2025
Zuletzt ärztlich geprüft am: 08. Oktober 2025

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Porträt von Dr. med. Jens Westphal, Praktischer Arzt FMH und medizinischer Reviewer bei klaro-adhs.ch. Er begleitet Patientinnen und Patienten in der Schweiz bei der Abklärung und Behandlung von ADHS. Das Bild zeigt ihn vor einem klaro-Hintergrund als Teil des ärztlichen Teams für ADHS Schweiz.

Dr. med. Jens Westphal

ADHS-Spezialist und Praktischer Arzt (FMH)
Dr. med. Jens Westphal ist Praktischer Arzt (FMH) mit langjähriger Erfahrung in der hausärztlichen Versorgung und Psychiatrie. Er ist medizinischer Reviewer bei klaro-adhs.ch und prüft alle Inhalte rund um ADHS, Diagnostik und Therapie auf wissenschaftliche Genauigkeit und praktische Umsetzbarkeit in der Schweizer Grundversorgung.

Inhaltsverzeichnis

Wenn du auf der Suche nach Unterstützung bist, begegnen dir schnell die Begriffe Coaching, psychologische Beratung und Psychotherapie. Sie klingen auf den ersten Blick ähnlich, und doch unterscheiden sie sich in Ziel, Methode und Anwendungsbereich deutlich. Deshalb ist es wichtig, genau zu verstehen, welches Angebot für deine aktuelle Situation am besten geeignet ist (Parker et al., 2008).

Ob du das Gefühl hast, beruflich nicht weiterzukommen, dich über längere Zeit emotional ausgelaugt fühlst oder persönliche Krisen besser verstehen möchtest, je nach Art deiner Belastung, deiner Ziele und auch der Schwere deiner Symptome kann der passende Weg sehr unterschiedlich ausfallen (Parker et al., 2008).

Im Folgenden findest du eine strukturierte Übersicht über die wichtigsten Unterschiede:

  1. Zielgruppe und Fokus der Angebote

Coaching

Coaching richtet sich in der Regel an gesunde Personen, die sich persönlich oder beruflich weiterentwickeln wollen. Es geht dabei nicht um die Behandlung psychischer Erkrankungen, sondern um die Förderung von Ressourcen und Handlungskompetenzen (Parker et al., 2008). Typische Coaching-Themen sind:

  • Ziel- und Karriereplanung
  • Entscheidungsfindung in beruflichen oder privaten Kontexten
  • Verbesserung von Selbstorganisation und Führungskompetenz
  • Work-Life-Balance und Zeitmanagement

Psychologische Beratung

Psychologische Beratung ist für Menschen gedacht, die sich in einer belastenden Lebensphase befinden, ohne jedoch an einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung zu leiden (Parker et al., 2008). Sie bietet Unterstützung bei:

  • akuten Krisen wie Trennung, Trauer oder Arbeitsplatzverlust
  • wiederkehrenden Konflikten in Beziehungen oder im familiären Umfeld
  • Orientierungslosigkeit und dem Wunsch nach Klarheit
  • psychosozialem Stress durch Überforderung im Alltag

Die Beratung kann helfen, neue Perspektiven zu entwickeln, Entscheidungen zu treffen und innere Stabilität wiederzuerlangen, in der Regel über einen kürzeren Zeitraum und fokussiert auf konkrete Anliegen (Parker et al., 2008).

Psychotherapie

Psychotherapie ist eine medizinisch fundierte Behandlungsform, die auf die Behandlung psychischer Störungen abzielt (Parker et al., 2008). Sie wird von approbierten Psychotherapeutinnen oder Psychologen durchgeführt und ist angezeigt bei:

  • Depressionen, Angststörungen, Panikattacken
  • posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS)
  • Zwangsstörungen oder Essstörungen
  • Burnout oder psychosomatischen Beschwerden

Je nach Krankheitsbild und individueller Situation kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz, etwa kognitive Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Therapie oder systemische Ansätze. Psychotherapie kann ambulant, teilstationär oder stationär erfolgen und wird in der Schweiz unter bestimmten Voraussetzungen von der Krankenkasse übernommen (Parker et al., 2008).

  1. Tiefe und Methoden

Psychologische Unterstützung gibt es auf verschiedenen Ebenen, von lösungsorientiertem Coaching bis hin zur tiefenpsychologischen Psychotherapie. Die Unterschiede liegen sowohl in der Zielsetzung als auch in der methodischen Tiefe (Parker et al., 2008).

CoachingEine Beraterin erklärt an einem Whiteboard ein Konzept, während eine Teilnehmerin aufmerksam zuhört. Diese Szene symbolisiert Coaching-Situationen in der Schweiz, wie sie auch bei ADHS Schweiz zur Unterstützung von Zeitmanagement und beruflicher Orientierung genutzt werden.

Coaching ist eine praxisnahe, zielorientierte Begleitung, häufig im beruflichen oder persönlichen Entwicklungsumfeld. Der Fokus liegt auf dem Hier und Jetzt sowie der Zukunft (Parker et al., 2008).

  • Ziel: Förderung von Selbstreflexion, Entscheidungsfindung und persönlichem Wachstum
  • Ansatz: Nicht problemzentriert, sondern ressourcenorientiert
  • Rolle des Coachs: Unterstützt durch gezielte Fragen und Feedback, gibt jedoch keine konkreten Lösungen vor
  • Typische Themen: Karriereentscheidungen, Rollenklärung, Umgang mit Stress, Führungskompetenz

Beratung

Beratung bewegt sich zwischen Coaching und Therapie. Sie setzt bei konkreten Herausforderungen an, bezieht jedoch auch persönliche Hintergründe und emotionale Dynamiken mit ein (Parker et al., 2008).

  • Ziel: Bewältigung von belastenden Situationen, Förderung psychischer Gesundheit im präventiven Sinn
  • Themen: Lebenskrisen, Beziehungskonflikte, Sinnfragen, psychosoziale Belastungen
  • Methodik: Gesprächsorientiert, häufig kombiniert mit Übungen oder Informationsvermittlung
  • Tiefe: Erlaubt Einblick in persönliche Muster, geht aber meist nicht in die psychotherapeutische Aufarbeitung früherer Erfahrungen

Therapie

Psychotherapie ist die tiefgehendste Form der psychologischen Unterstützung. Sie setzt dort an, wo psychisches Leiden über das Alltägliche hinausgeht und eine strukturierte, wissenschaftlich fundierte Behandlung notwendig ist (Parker et al., 2008).

  • Ziel: Linderung psychischer Beschwerden und langfristige Veränderung tief sitzender Muster
  • Anwendungsbereiche: Depressionen, Angststörungen, Traumata, ADHS, Persönlichkeitsstörungen
  • Methoden: Abhängig vom Ansatz, z. B. kognitive Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, systemische Therapie
  • Rahmen: Klare Diagnostik, therapeutische Zielvereinbarung, kontinuierliche Prozessbegleitung
  1. Ausbildung & Qualifikation

Wer Unterstützung bei psychischen Belastungen oder Lebenskrisen sucht, steht oft vor der Frage: Wen soll ich kontaktieren, Coach, psychologische Beratung oder Psychotherapie? Die Unterschiede in der Ausbildung sind entscheidend für die Qualität und Tiefe der Unterstützung (Parker et al., 2008).

Coaching, hilfreich, aber nicht reguliert

  • Der Begriff Coach ist rechtlich nicht geschützt. Das bedeutet: Jede Person darf sich so nennen, unabhängig von Ausbildung oder Erfahrung.
  • Es gibt jedoch anerkannte Coaching-Ausbildungen mit fundierten Inhalten zu Kommunikation, Veränderungsprozessen, Zielarbeit und Selbstreflexion.
  • Achte auf Zertifikate renommierter Institutionen wie:
    • ICF (International Coaching Federation)
    • ECA (European Coaching Association)
  • Wichtig ist, dass die Ausbildung über mehrere Monate oder Jahre ging, und nicht nur ein Wochenendseminar war.
  • Coaches arbeiten meist ressourcenorientiert, sind aber nicht für tieferliegende psychische Störungen oder Traumata ausgebildet.

Eine ältere Frau mit Kurzhaarschnitt und Brille macht sich konzentriert Notizen während eines Gesprächs. Das Bild steht für psychologische Beratung in der Schweiz – ein möglicher erster Schritt für Menschen mit ADHS-Symptomen auf der Suche nach Orientierung.Psychologische Beratung, systemisch, lösungsorientiert, professionell

  • Psychologische Berater:innen (ohne psychotherapeutische Heilerlaubnis) verfügen in der Regel über eine strukturierte, mehrjährige Weiterbildung.
  • Beliebte Ansätze in der Ausbildung sind unter anderem:
    • Systemische Beratung
    • Individualpsychologische Beratung
    • Transaktionsanalyse
    • Gestaltberatung
  • Viele Anbieter orientieren sich an den Standards SG (Systemische Gesellschaft).
  • Psychologische Berater:innen dürfen keine Diagnosen stellen oder krankheitswertige Störungen behandeln, können aber bei Alltagsproblemen, Krisen oder Entscheidungsprozessen wertvolle Hilfe leisten.

Psychotherapeut:innen, medizinisch, staatlich anerkannt, zugelassen zur Behandlung

  • Psychotherapeut:innen (in der Schweiz meist als eidg. anerkannte Psychotherapeut:innen bezeichnet) haben ein universitäres Studium abgeschlossen:
    • Psychologie (Masterabschluss) oder Medizin (Facharztrichtung Psychiatrie/Psychotherapie)
  • Es folgt eine mehrjährige Weiterbildung mit intensiver Selbsterfahrung, Supervision und klinischer Praxis.
  • Voraussetzung für die selbstständige Tätigkeit: eine eidgenössische Zulassung als Psychotherapeut:in.
  • Sie sind berechtigt, mit der Grundversicherung (OKP) abzurechnen, Diagnosen zu stellen und psychische Erkrankungen wie Depression, Angststörungen, ADHS, Burnout oder Traumafolgestörungen psychotherapeutisch zu behandeln.
  • Die therapeutischen Verfahren sind wissenschaftlich anerkannt, darunter:
    • Kognitive Verhaltenstherapie
    • Systemische Therapie
    • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
    • Interpersonelle Psychotherapie (IPT)
    • Schematherapie, je nach Ausrichtung
  1. Rahmenbedingungen & Kostenübernahme

Bei der Wahl zwischen Coaching, Beratung und Psychotherapie spielen nicht nur die inhaltlichen Schwerpunkte, sondern auch die Rahmenbedingungen und die Frage der Kostenübernahme eine zentrale Rolle. Je nach Zielsetzung, persönlicher Situation und Versicherungsstatus unterscheiden sich die Angebote erheblich (Prevatt et al., 2017).

Coaching, flexibel, aber privat zu zahlen

  • Coaching wird in der Schweiz in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen, da es sich nicht um eine medizinische Leistung handelt.
  • Die Kosten müssen daher selbst getragen werden und variieren je nach Anbieter, Qualifikation und Dauer der Sitzungen.
  • Coachings sind häufig:
    • zeitlich begrenzt (oft 3–10 Sitzungen),
    • zielorientiert und auf konkrete Veränderungen im Alltag ausgelegt,
    • flexibel planbar, auch abends oder an Wochenenden.
  • Für Menschen mit ADHS kann Coaching hilfreich sein, um z. B. Zeitmanagement, Beruf oder Beziehungen gezielt zu verbessern, sofern keine psychische Erkrankung im Vordergrund steht.

Psychologische Beratung, niedrigschwellig und anonym

  • Auch psychologische Beratung ist meist privat zu finanzieren.
  • Sie bietet jedoch einen niedrigschwelligen Zugang:
    • Oft kurzfristig verfügbar, ohne lange Wartezeit,
    • in vielen Fällen anonym möglich, ohne dass Diagnosen gestellt werden,
    • kein Eintrag bei der Krankenkasse oder amtliche Meldung notwendig.
  • In der Schweiz fördern einige Kantone bereits Projekte zur Teilfinanzierung über Zusatzversicherungen, dies ist jedoch noch nicht flächendeckend etabliert.
  • Besonders für Personen, die sich erst einmal orientieren möchten, kann Beratung eine gute erste Anlaufstelle sein.

Psychotherapie, bei ärztlicher Anordnung über die Grundversicherung

  • Bei Vorliegen einer psychischen Erkrankung (z. B. ADHS, Depression, Angststörung) besteht in der Schweiz die Möglichkeit, eine Psychotherapie über die OKP (obligatorische Krankenpflegeversicherung) abzurechnen (Prevatt et al., 2017).
  • Voraussetzung ist:
    • eine ärztliche Anordnung durch eine Ärztin oder einen Arzt der Grundversorgung,
    • die Behandlung erfolgt durch eine zugelassene Psychotherapeutin oder einen zugelassenen Psychotherapeuten mit OKP-Bewilligung.
  • Die Anzahl der Sitzungen ist anfangs begrenzt (z. B. auf 15), kann aber bei medizinischer Notwendigkeit verlängert werden.
  • Der Kostenanteil für Versicherte entspricht dem üblichen Selbstbehalt bei medizinischen Leistungen (z. B. Franchise + 10 %).

Fazit: Wer zahlt was, und wann lohnt sich was?

  • Coaching: Ideal für alltagspraktische Themen, wenn keine Diagnose vorliegt. Selbstzahlerleistung.
  • Beratung: Gut geeignet für erste Orientierung oder Begleitung in belastenden Lebenssituationen. Schnell und diskret, aber ebenfalls privat zu zahlen.
  • Therapie: Bei klarer Indikation medizinisch notwendig, dann auch über die Krankenkasse abrechenbar. Formaler Zugang notwendig, aber langfristig oft nachhaltiger.
  1. Typische Fragestellungen und Anliegen

Psychologische Unterstützung kann in unterschiedlichen Lebenssituationen sinnvoll sein, je nach Anliegen bieten sich Coaching, psychologische Beratung oder Psychotherapie an. Die folgende Übersicht hilft dir dabei, besser einzuordnen, welche Form der Begleitung zu deiner aktuellen Situation passt (Safren et al., 2005).

Geeignet für Coaching

Coaching richtet sich an gesunde Menschen, die sich persönlich oder beruflich weiterentwickeln möchten. Es ist lösungsorientiert, zeitlich begrenzt und zielt auf konkrete Veränderungen im Hier und Jetzt ab (Knouse & Safren, 2010).

Typische Coaching-Themen:

  • Du möchtest deine Karriere aktiv gestalten, zum Beispiel durch einen Jobwechsel, eine Selbstständigkeit oder eine Führungsrolle.
  • Du willst deinen Führungsstil hinterfragen und weiterentwickeln, um authentischer zu kommunizieren und klarer zu führen.
  • Du stehst vor einer wichtigen Entscheidung und brauchst mehr innere Klarheit, um den nächsten Schritt zu gehen.
  • Du willst mehr Selbstwirksamkeit und Struktur im Alltag, etwa durch bessere Zeitplanung, Abgrenzung oder Priorisierung.
  • Du möchtest Veränderungen proaktiv angehen, statt nur auf äußere Umstände zu reagieren.
  • Du suchst Feedback und Reflexion auf Augenhöhe, um deine persönlichen Stärken gezielter einzusetzen.

Geeignet für psychologische Beratung

Ein Mann sitzt nachdenklich und sichtlich belastet in einem Therapiesessel. Die Szene verdeutlicht innere Anspannung oder depressive Verstimmung – häufige Begleiterscheinungen bei ADHS Schweiz im Erwachsenenalter.

Psychologische Beratung hilft bei psychischen Belastungen, die (noch) keinen Krankheitswert haben, aber die Lebensqualität spürbar einschränken. Sie bietet Orientierung, Entlastung und neue Perspektiven (Meta-analysis, 2023).

Typische Beratungsanliegen:

  • Du steckst in einer akuten Lebenskrise, etwa nach einer Trennung, einem Verlust oder einer beruflichen Kündigung.
  • Du fühlst dich emotional belastet oder überfordert, ohne dass du eine klare Diagnose hast.
  • Du möchtest Beziehungsmuster besser verstehen, etwa in Partnerschaft, Familie oder Freundschaften, und gezielt verändern.
  • Du befindest dich in einer Übergangsphase (z. B. Elternschaft, Umzug, Renteneintritt, Neuorientierung) und willst damit bewusster umgehen.
  • Du suchst nach einem neutralen Gesprächsrahmen, um Gedanken zu sortieren und emotionale Themen zu reflektieren.
  • Du wünschst dir neue Handlungsmöglichkeiten, um aus alten Verhaltensschleifen auszusteigen.

Geeignet für Psychotherapie

Psychotherapie ist indiziert, wenn psychisches Leid deutlich ausgeprägt ist, länger anhält und der Alltag dadurch eingeschränkt ist. Sie bietet eine fundierte, wissenschaftlich gestützte Behandlung (Knouse, 2016).

Typische Indikationen:

  • Du leidest unter depressiven Verstimmungen, Ängsten, Panikattacken oder anhaltender innerer Leere.
  • Du kämpfst mit Folgen traumatischer Erfahrungen, etwa nach Gewalt, Vernachlässigung oder belastenden medizinischen Eingriffen.
  • Du hast psychosomatische Beschwerden (z. B. Magen-Darm-Probleme, chronische Schmerzen, Schlafstörungen), die keine ausreichende organische Erklärung haben.
  • Deine Lebensqualität ist durch dein psychisches Befinden dauerhaft stark eingeschränkt, privat, beruflich oder sozial.
  • Du brauchst eine längerfristige Begleitung durch eine Fachperson, z. B. im Rahmen eines Kassensystems oder als Selbstzahler:in.
  • Du möchtest Veränderungen auf tieferer Ebene, in deinem Selbstbild, in emotionalen Reaktionsmustern oder in deiner Lebensgeschichte.

Hinweis zur Abgrenzung:
Oft sind die Übergänge zwischen Coaching, Beratung und Psychotherapie fließend. Im Erstgespräch klären wir gemeinsam, welche Form der Unterstützung für dich am besten passt, und ob gegebenenfalls eine ärztliche Abklärung oder psychotherapeutische Behandlung angezeigt ist.

Fazit: Welches Angebot ist das richtige?

  • Coaching ist ideal, wenn du an Zielen arbeiten, neue Perspektiven entwickeln oder dein Verhalten reflektieren möchtest, ohne psychischen Leidensdruck.
  • Beratung hilft dir, Krisen zu bewältigen, neue Strategien zu entwickeln oder deine psychische Widerstandskraft zu stärken.
  • Therapie brauchst du, wenn du merkst: Ich komme allein nicht mehr weiter, und dein Wohlbefinden oder deine Funktionsfähigkeit im Alltag ist dauerhaft eingeschränkt.

Wenn du unsicher bist, wo du gerade stehst: Eine erste psychologische Einschätzung (z. B. durch ein kostenloses Erstgespräch bei einem Beratungsteam) kann dir helfen, die richtige Entscheidung zu treffen (Garcia Ron et. al, 2017).

Rezensentenblock

Porträt von Dr. Almedina Berisha, Ärztin im Team von klaro-adhs.ch. Sie unterstützt Patientinnen und Patienten bei der Diagnostik und Therapie von ADHS in der Schweiz. Das Bild zeigt sie im weissen Arztkittel mit Stethoskop vor einem klaro-Hintergrund.

Almedina Berisha

Ärztin Innere Medizin
Almedina Berisha ist Ärztin für Innere Medizin in der Schweiz mit besonderem Interesse an psychosomatischen Zusammenhängen und neurobiologischen Faktoren von ADHS. Sie prüft medizinische Inhalte auf klaro-adhs.ch auf wissenschaftliche Genauigkeit, klinische Relevanz und patientenverständliche Darstellung. Ihr Fokus liegt auf einer praxisnahen Vermittlung komplexer Themen der Erwachsenenmedizin und psychischen Gesundheit.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

  • ADHS-Coaching richtet sich an Menschen, die ihre Alltagsstruktur, Zeitplanung oder berufliche Organisation verbessern möchten – ohne dass eine psychische Erkrankung im Vordergrund steht. Die Begleitung ist praktisch, lösungsorientiert und auf konkrete Ziele ausgerichtet. Psychotherapie hingegen ist eine medizinische Behandlung psychischer Störungen wie ADHS, Depressionen oder Angststörungen. Sie wird von zugelassenen Psychotherapeut:innen durchgeführt und kann – bei ärztlicher Anordnung – über die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) abgerechnet werden.

Quellenverzeichnis

  1. Parker, D. R., Hoffman, L., Sawilowsky, S., Rolands, L., Buyske, S., Callahan, C. M., & Others. (2008). Efficacy of ADHD coaching for adults with ADHD: preliminary findings. Journal of Attention Disorders, 11(8), 820–830. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19276311/
  2. Prevatt, F., Levrini, O., Yelland, S., & Gay, G. (2017). A Descriptive Review of ADHD Coaching Research. Journal of Postsecondary Education and Disability, 30(2). https://files.eric.ed.gov/fulltext/EJ1182373.pdf
  3. Safren, S. A., Otto, M. W., Sprich, S., Winett, C. L., Wilens, T. E., & Biederman, J. (2005). Cognitive behavioral therapy for ADHD in medication-treated adults with continued symptoms. Behaviour Research and Therapy, 43(7), 831–842. (Safren et al., 2005)
  4. Knouse, L. E., & Safren, S. A. (2010). Current status of cognitive behavioral therapy for adult attention-deficit hyperactivity disorder. Psychiatric Clinics of North America, 33(3), 497–509. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20638441/
  5. Novel meta-analysis: Effectiveness of cognitive behavioural-based interventions for adults with ADHD (2023). (Autoren je nach Originalpublikation) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36794797/
  6. Meta-analysis of cognitive-behavioral treatments for adult ADHD (2017) https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28504540/
  7. Pilot study of the efficacy of empowering patients through coaching for ADHD (2016).  https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2173580816000031

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