ADHS & Zwangsstörungen – Abgrenzung & Gemeinsamkeiten

Veröffentlicht am: 01. Oktober 2025
Zuletzt ärztlich geprüft am: 07. Oktober 2025

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Porträt von Dr. med. Jens Westphal, Praktischer Arzt FMH und medizinischer Reviewer bei klaro-adhs.ch. Er begleitet Patientinnen und Patienten in der Schweiz bei der Abklärung und Behandlung von ADHS. Das Bild zeigt ihn vor einem klaro-Hintergrund als Teil des ärztlichen Teams für ADHS Schweiz.

Dr. med. Jens Westphal

ADHS-Spezialist und Praktischer Arzt (FMH)
Dr. med. Jens Westphal ist Praktischer Arzt (FMH) mit langjähriger Erfahrung in der hausärztlichen Versorgung und Psychiatrie. Er ist medizinischer Reviewer bei klaro-adhs.ch und prüft alle Inhalte rund um ADHS, Diagnostik und Therapie auf wissenschaftliche Genauigkeit und praktische Umsetzbarkeit in der Schweizer Grundversorgung.

Inhaltsverzeichnis

Auf den ersten Blick wirken ADHS und Zwangsstörung wie zwei Gegensätze: Hier das impulsive, oft chaotische Verhalten von Menschen mit ADHS, dort das scheinbar überkontrollierte, strukturierte Verhalten bei einer Zwangsstörung. Doch in der Realität sind die Grenzen nicht immer so klar, und genau das kann die Diagnose und Therapie erschweren. Immer wieder berichten Betroffene davon, dass sie sich sowohl in ADHS-Beschreibungen als auch in OCD-Merkmalen wiederfinden (Abramovitch et al., 2015).

Beispiel: Eine Person verspürt einen starken inneren Drang, ihren Schreibtisch exakt symmetrisch zu ordnen, hat aber gleichzeitig Mühe, sich länger als ein paar Minuten zu konzentrieren. Oder sie kontrolliert ständig, ob die Haustür abgeschlossen ist, vergisst aber kurz darauf, wo sie den Schlüssel hingelegt hat. In solchen Fällen stellt sich berechtigterweise die Frage: Liegt eine Zwangsstörung vor, ADHS, oder sogar beides?

Tatsächlich zeigen aktuelle Studien, dass ADHS und Zwangsstörungen (OCD) bei bis zu 30 Prozent der Betroffenen gleichzeitig auftreten können. Besonders häufig geschieht dies im Jugend- und jungen Erwachsenenalter, wenn sich die Symptome beider Störungen stärker ausprägen. Die Herausforderungen bestehen nicht nur in der Unterscheidung, sondern auch darin, dass sich beide Erkrankungen gegenseitig beeinflussen können. Zwangshandlungen können ein Versuch sein, das innere Chaos durch ADHS zu kompensieren, während umgekehrt die Reizoffenheit und Impulsivität des ADHS zwanghafte Verhaltensmuster weiter verstärken können (Abramovitch et al., 2015).

Die Abgrenzung ist deshalb essenziell, weil sich die Behandlungsstrategien stark unterscheiden. Was bei ADHS förderlich ist, etwa das Einführen neuer Reize zur Motivation, kann bei OCD kontraproduktiv sein. Umgekehrt kann eine konfrontative Therapie gegen Zwangsgedanken bei ADHS schnell überfordern. Eine differenzierte Diagnose hilft, den individuellen Behandlungsweg zu finden, und unnötige Umwege zu vermeiden (Abramovitch et al., 2015).

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

AEine Vielzahl an Farbstiften ist farblich sortiert und streng strukturiert angeordnet. Diese visuelle Ordnung kann einen Eindruck davon vermitteln, wie zwanghafte Verhaltensmuster entstehen können. Themen wie Perfektionismus und Kontrollbedürfnis sind auch im Kontext von ADHS Schweiz relevant, insbesondere bei komorbiden Zwangsstörungen.DHS ist eine neurobiologische Störung, die sich durch Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität auszeichnet. Menschen mit ADHS handeln oft spontan, verlieren leicht den Fokus und tun sich schwer damit, Aufgaben bis zum Ende durchzuhalten. Sie sind reizoffen, was bedeutet, dass sie Reize aus ihrer Umgebung besonders intensiv wahrnehmen, und sich entsprechend schnell ablenken lassen. Das kann im Alltag zu Problemen bei der Organisation, der Zeitplanung und der Emotionsregulation führen (Brem et al., 2014).

Zwangsstörungen (OCD) hingegen sind durch das Auftreten von Zwangsgedanken und Zwangshandlungen gekennzeichnet. Zwangsgedanken sind immer wiederkehrende, belastende Gedanken, Impulse oder Bilder, die sich der Kontrolle der betroffenen Person entziehen. Um die dadurch entstehende innere Anspannung oder Angst zu lindern, werden bestimmte Handlungen immer wieder ausgeführt, sogenannte Zwangsrituale. Diese sind oft sehr starr und folgen klaren Regeln. Typisch sind z. B. Kontroll-, Wasch- oder Ordnungszwänge (Brem et al., 2014).

Trotz dieser unterschiedlichen Ursachen und Funktionen können sich die Symptome von ADHS und OCD im Alltag durchaus ähnlich präsentieren. Das führt nicht selten zu Verwechslungen, oder zu einer Fehldiagnose. Besonders bei Erwachsenen mit ADHS werden ordnungsbezogene oder wiederholte Handlungen manchmal vorschnell als Zwänge interpretiert. Umgekehrt kann ein rigides Verhalten bei OCD fälschlich als übertriebene Selbstdisziplin oder «Eigenart» abgetan werden (Brem et al., 2014).

Zur besseren Unterscheidung hilft ein Blick auf typische Symptomverläufe:

Symptomatik ADHS

Zwangsstörung (OCD)

Konzentrationsprobleme Durch Ablenkbarkeit & hohe Reizempfänglichkeit

Durch ständiges Gedankenkreisen, oft ausgelöst durch Zwangsgedanken

Wiederholtes Verhalten Spontan, situationsabhängig, oft aus dem Moment heraus

Regelhaft, ritualisiert, dient zur Angstvermeidung

Perfektionismus Fallweise, meist zur kurzfristigen Selbstmotivation

Zwanghaft, mit hohem innerem Druck & Versagensängsten verbunden

Ordnungsbedürfnis Variabel, eher pragmatisch („funktionale Ordnung“)

Starres System mit festen Regeln, Abweichungen lösen Stress aus

Zusätzlich ist bei ADHS häufig ein Wechsel zwischen Phasen der extremen Unordnung und plötzlichen Aufräumaktionen zu beobachten. Diese impulsiv motivierten «Ordnungsschübe» unterscheiden sich stark von den zwanghaften Ordnungsritualen bei OCD, die meist einem fixen Schema folgen und oft lange dauern (Cabarkapa et al., 2019).

Ein weiterer Unterscheidungspunkt: Während Menschen mit ADHS ihre Handlungen selten als belastend oder übertrieben empfinden, erleben OCD-Betroffene ihre Zwänge als störend, sinnlos, aber notwendig. Dieses Spannungsfeld zwischen innerem Widerstand und Zwang zur Ausführung ist typisch für Zwangsstörungen und fehlt bei ADHS meist komplett (Cabarkapa et al., 2019).

Gerade aufgrund dieser Überschneidungen ist eine fachärztliche Abklärung wichtig. Nur so lässt sich sicher feststellen, ob z. B. ein «ADHS Ordnungszwang» vorliegt, oder ob es sich um eine echte Zwangsstörung handelt. Denn auch wenn beide Störungen koexistieren können, unterscheiden sich Diagnose und Therapie erheblich (Cabarkapa et al., 2019).

Wenn beides zusammenkommt: ADHS & Zwangsstörung als Doppelbelastung

Manche Menschen mit ADHS entwickeln im Laufe ihres Lebens zwanghafte Verhaltensmuster. Dies geschieht nicht selten aus einem tiefen inneren Bedürfnis heraus, Ordnung und Kontrolle in ein als chaotisch empfundenes Innenleben zu bringen. Diese zwanghaften Muster können ein Versuch sein, einen Ausgleich zu schaffen, ähnlich wie ein Anker inmitten eines stürmischen Meeres. Wenn beispielsweise eine Person mit ADHS Schwierigkeiten hat, sich an alltägliche Dinge zu erinnern, kann dies ein starkes Bedürfnis nach Kontrolle auslösen. Daraus können sich Zähl- oder Kontrollzwänge entwickeln, wie das wiederholte Überprüfen, ob der Herd wirklich ausgeschaltet ist. Solche Handlungen vermitteln kurzfristig Sicherheit, führen langfristig aber häufig zu innerer Unruhe und Belastung (Hezel & Simpson, 2019).

Besonders ordnungsbezogene Zwänge treten bei ADHS-Betroffenen häufig auf. Viele Betroffene empfinden ihre Umgebung als überwältigend und unübersichtlich. Durch das Herstellen äußerer Ordnung versuchen sie, das innere Chaos symbolisch zu regulieren. Dieser Mechanismus, der sogenannte «ADHS Ordnungszwang», wird mittlerweile auch wissenschaftlich untersucht. Dabei geht es nicht nur um ästhetische Ordnung, sondern um ein zwanghaftes Bedürfnis nach Struktur, das emotional aufgeladen ist (NICE, 2005).

Ein weiteres Beispiel: Die Kombination aus ADHS und Zwangsstörung (OCD) kann dazu führen, dass eine betroffene Person einen extrem hohen Anspruch an sich selbst entwickelt, etwa perfekt zu funktionieren oder keine Fehler zu machen. Gleichzeitig fehlt ihr jedoch die Fähigkeit, diesen Anspruch dauerhaft umzusetzen, etwa aufgrund von Impulsivität, Vergesslichkeit oder Motivationsproblemen. Dieser innere Widerspruch erzeugt Frustration, Schuldgefühle und Scham. Aus diesen negativen Emotionen heraus entwickeln sich häufig noch rigidere Zwangsrituale, um vermeintlich Kontrolle zurückzugewinnen. So entsteht ein belastender Kreislauf, aus dem Betroffene allein schwer ausbrechen können, ein echter Teufelskreis (Reddy et al., 2017).

Abgrenzung: Was ist es nun?Vier Scrabble-Steine bilden das Wort "OCD" in Kreuzform. Das Bild symbolisiert die klare, fast zwanghafte Ordnung von Gedanken, die bei einer Zwangsstörung auftreten können. Solche Begleitdiagnosen kommen bei Menschen mit ADHS Schweiz häufiger vor als oft angenommen.

Gerade im Erwachsenenalter ist es wichtig, Symptome nicht pauschal zuzuordnen, sondern sie genau und differenziert zu betrachten, vor allem dann, wenn mehrere psychische Muster gleichzeitig auftreten. Denn obwohl sich ADHS und Zwangsstörungen in vielen Punkten unterscheiden, gibt es Überschneidungen, die eine eindeutige Diagnose erschweren können (Reddy et al., 2017).

Zur besseren Orientierung ein paar hilfreiche Unterscheidungen:

  • Zwangshandlungen wirken auf Betroffene nicht freiwillig. Sie müssen sie ausführen, um Ängste oder unangenehme innere Spannungen zu reduzieren. Die Handlung ist eng mit dem Gefühl verknüpft, dass etwas Schlimmes passieren könnte, wenn sie nicht ausgeführt wird.
  • ADHS-Handlungen entstehen hingegen oft spontan und impulsiv, ohne bewusste Vorwegnahme oder eine zugrundeliegende Angst. Der Antrieb ist meist ein kurzfristiger Reiz oder eine innere Unruhe.
  • Menschen mit einer Zwangsstörung empfinden ihr Verhalten meist als irrational, aber zwingend notwendig. Sie wissen, dass das, was sie tun, keinen echten Nutzen hat, und erleben genau daraus grossen Leidensdruck.
  • Menschen mit ADHS nehmen ihre Verhaltensweisen oft erst im Rückblick wahr. Statt eines klaren inneren Zwangs fehlt eher das Gefühl von bewusster Steuerung, sie „rutschen hinein“, ohne es zu merken.

Diese feinen Unterschiede können für Fachpersonen Hinweise auf die zugrunde liegende Störung liefern. Besonders schwierig wird es allerdings, wenn beide Störungen parallel bestehen. Dann sind exakte Beobachtung, Rückmeldungen aus dem Umfeld und eine strukturierte Diagnostik notwendig.

Deshalb ist eine fachliche Abklärung durch Spezialistinnen und Spezialisten unerlässlich. In der Schweiz bieten verschiedene psychiatrische Ambulanzen und Fachzentren fundierte Diagnostik an, zum Beispiel für ADHS im Kanton Zug oder für Zwangsstörungen in spezialisierten Kliniken in Zürich. Wer unsicher ist, kann auch zunächst ein Erstgespräch bei einer psychologischen Fachperson vereinbaren, um den weiteren Abklärungsweg zu besprechen (Dogan-Sander & Strauß, 2021).

Therapie: Was hilft, wenn beides vorliegt?

  1. Psychotherapie mit doppeltem Fokus
    Verhaltenstherapeutische Ansätze sind bei beiden Störungen hilfreich, müssen aber angepasst werden (Dogan-Sander & Strauß, 2021).
  • Bei ADHS steht das Thema Reizsteuerung, Impulskontrolle und Strukturaufbau im Vordergrund.
  • Bei Zwangsstörungen geht es darum, Zwangsgedanken zu hinterfragen und Zwangsverhalten bewusst zu unterbrechen.
  1. Medikamente sinnvoll kombinieren
    Hier ist Vorsicht geboten: Medikamente gegen ADHS wie Stimulanzien (z. B. Methylphenidat) können in Einzelfällen OCD-Symptome verstärken. Umgekehrt können SSRI (z. B. Sertralin), die bei Zwangsstörungen eingesetzt werden, auf ADHS kaum Einfluss nehmen. Daher braucht es eine individuelle Abstimmung (Dogan-Sander & Strauß, 2021).
  2. Psychoedukation & Selbsthilfe
    Verstehen hilft. Wer weiß, was im Kopf passiert, kann achtsamer mit sich umgehen. Auch Erfahrungsberichte, z. B. von bekannten Personen mit Doppeldiagnose (wie Justin Timberlake), zeigen: Man ist nicht allein (Dogan-Sander & Strauß, 2021).
  3. Lebensstil & Alltagsstruktur
    Feste Routinen, ausreichend Schlaf, Bewegung und Reizreduktion im Alltag können helfen, beide Störungen besser zu regulieren (Dogan-Sander & Strauß, 2021).

Fazit: Gegensätze, die sich überlagern können

ADHS und Zwangsstörungen müssen sich nicht gegenseitig ausschliessen, sie können gemeinsam auftreten und sich gegenseitig verstärken. Gerade weil sie auf den ersten Blick so unterschiedlich wirken, bleiben Mischformen oft unerkannt.

Eine frühzeitige, differenzierte Diagnose und eine individuelle Therapie sind entscheidend für die Lebensqualität der Betroffenen. Dabei gilt:

Nicht jede Unordnung ist ADHS. Und nicht jede Ordnungsliebe ein Zwang. Doch beides kann belastend werden und ist behandelbar.

Rezensentenblock

Porträt von Dr. Almedina Berisha, Ärztin im Team von klaro-adhs.ch. Sie unterstützt Patientinnen und Patienten bei der Diagnostik und Therapie von ADHS in der Schweiz. Das Bild zeigt sie im weissen Arztkittel mit Stethoskop vor einem klaro-Hintergrund.

Almedina Berisha

Ärztin Innere Medizin
Almedina Berisha ist Ärztin für Innere Medizin in der Schweiz mit besonderem Interesse an psychosomatischen Zusammenhängen und neurobiologischen Faktoren von ADHS. Sie prüft medizinische Inhalte auf klaro-adhs.ch auf wissenschaftliche Genauigkeit, klinische Relevanz und patientenverständliche Darstellung. Ihr Fokus liegt auf einer praxisnahen Vermittlung komplexer Themen der Erwachsenenmedizin und psychischen Gesundheit.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

  • Kurz: ADHS verursacht keine Zwangsstörung, kann aber zwanghafte Muster begünstigen. Gründe sind u. a. Reizüberflutung, innere Unruhe, Perfektionismus als Gegensteuerung zum „ADHS-Chaos“ und der Versuch, Kontrolle zu gewinnen. Bei manchen entsteht so ein Kreislauf aus Kontrollritualen (z. B. wiederholtes Prüfen), die kurzfristig beruhigen, langfristig aber belasten. Wichtig ist die Differenzialdiagnose: ADHS-bedingte Ordnungsvorlieben sind flexibel; echte Zwänge sind angstgetrieben und fühlen sich unfreiwillig an.

Quellenverzeichnis

  1. Abramovitch, A., Dar, R., Mittelman, A., & Wilhelm, S. (2015). Comorbidity between attention-deficit/hyperactivity disorder and obsessive–compulsive disorder across the lifespan: A systematic and critical review. Harvard Review of Psychiatry, 23(4), 245–262. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26052877/
  2. Brem, S., Grünblatt, E., Drechsler, R., Riederer, P., & Walitza, S. (2014). The neurobiological link between OCD and ADHD. Attention Deficit and Hyperactivity Disorders, 6, 175–202. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25017045/
  3. Cabarkapa, S., King, J. A., Dowling, N., & Ng, C. H. (2019). Co-morbid obsessive–compulsive disorder and attention deficit hyperactivity disorder: Neurobiological commonalities and treatment implications. Frontiers in Psychiatry, 10, 557. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6700219/
  4. Hezel, D. M., & Simpson, H. B. (2019). Exposure and response prevention for obsessive-compulsive disorder: A review and new directions. Indian Journal of Psychiatry, 61(Suppl 1), S85–S92. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6343408/
  5. National Institute for Health and Care Excellence (NICE). (2005). Obsessive-compulsive disorder and body dysmorphic disorder: Treatment (Clinical guideline CG31). https://www.nice.org.uk/guidance/cg031/chapter/1-Guidance (enthält die Empfehlung SSRI ± CBT/ERP, inkl. Stufung nach Schweregrad)
  6. Reddy, Y. C. J., Sundar, A. S., Narayanaswamy, J. C., & Math, S. B. (2017). Clinical practice guidelines for obsessive-compulsive disorder. Indian Journal of Psychiatry, 59(Suppl 1), S74–S90. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28216787/
  7. Dogan-Sander, E., & Strauß, M. (2021). Case report: Treatment of a comorbid attention deficit hyperactivity disorder and obsessive–compulsive disorder with psychostimulants. Frontiers in Psychiatry, 12, 649833. https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8149730/

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